Wir verstehen unsere Pflege als einen im Gesundheitswesen integrierten, eigenständigen Beruf mit spezifischer Aufgabenstellung und Kompetenz und als gleichberechtigter, mündiger Partner in einem therapeutischen Team. Im permanenten Bemühen um eine gute Kooperation mit Ärzten und anderen Berufsgruppen und einer sachlichen, konstruktiven und verständnisvollen Zusammenarbeit steht der Klient stets im Mittelpunkt.

Unsere Pflege hat das Ziel:

  • Unabhängigkeit, Wohlbefinden und Lebensqualität zu erhalten, zu fördern bzw. wiedererlangen von Aktivitäten und existentiellen Erfahrungen des Lebens
  • bestmögliche individuelle Lebensqualität zu sichern
  • Leiden zu lindern und Sterbende zu begleiten
  • Angehörige mit einzubeziehen
  • Aufrechterhaltung der Selbstfürsorge bzw. Wiederherstellung
  • Krankheit zu verhüten
  • Gesundheit wieder herzustellen und zu fördern
  • Angehörige, je nach Möglichkeit, schrittweise in die selbstständige Übernahme der Pflege, bzw. Anteile einzuführen

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Eine professionelle außerklinische Intensivversorgung lässt sich nur dann realisieren, wenn die medizinischen, pflegerischen, therapeutischen und technischen Dienstleistungen sich optimal ergänzen. Insofern bedarf es eines gut funktionierenden Netzes und Kommunikationsstrukturen.

Das Ziel der außerklinischen Intensivpflege und Heimbeatmung ist:

  • Die Lebensqualität des Betroffenen und seiner Angehörigen durch den Verbleib in der häuslichen Umgebung zu erhalten und zu verbessern
  • Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen professioneller Pflege und größtmöglicher Eigenständigkeit und Privatsphäre zu schaffen
  • Die Atemfunktion und den körperlichen Allgemeinzustand im therapeutischen Team optimal zu unterstützen
  • Die Klinikaufenthalte durch eine gute Zusammenarbeit mit dem Hausarzt und dem Beatmungszentrum gering zu halten
  • Vorhandene Ressourcen des Klienten zu erhalten und zu fördern

Die systematische, an den ganzheitlichen Bedürfnissen des Menschen orientierte und laufend angepasste Pflege wird als der Pflegeprozess bezeichnet. Dabei entwickelt sich zwischen dem Pflegebedürftigen und dem Pflegenden eine Beziehung, die auf ein gemeinsames Ziel ausgerichtet ist. Dieses Ziel ist die an der Person des Pflegebedürftigen orientierte Problemlösung bzw. die Kompensation der nicht lösbaren Probleme. Der Pflegeprozess ermöglicht eine organisierte und ganzheitlich orientierte, individuelle Pflege.

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Prozesshaftes Denken in der Pflege ist wichtig, da Pflege normalerweise über einen mehr oder weniger langen Zeitraum nötig ist. Nur mit diesem Prozessdenken lässt sich der Erfolg oder Misserfolg von Pflegemaßnahmen überhaupt beurteilen und entsprechend darauf reagieren. Sporadische Interventionen sind zwar manchmal notwendig, stellen aber für den gesamten Prozess eher unbedeutende Ereignisse dar. Wichtiger ist die langfristige Planung und Verfolgung von definierten Zielen. Dabei ist der Pflegeprozess auch immer ein Kompromiss zwischen professionell Pflegenden, Pflegebedürftigen und anderen Beteiligten. Diesen Pflegeprozess zu planen und zu leiten stellt eine Vorbehaltsaufgabe von Pflegefachkräften dar. Dokumentation und schriftliche Pflegeplanung sind deshalb notwendig, weil eine mehr oder weniger große Anzahl von Pflegekräften an dem gleichen Prozess mitarbeitet und sich über die Richtung verständigen müssen.